Begegnungsland Lech-Wertach
ReAL West und Begegnungsland Lech-Wertach sind Teil der neuen Ökomodellregion Stadt.Land.Augsburg
Die Freude im Raum Augsburg ist groß! Wie Staatsministerin Michaela Kaniber via Pressemitteilung am 16.04.2019 verlauten ließ, wurde die Bewerbung von Stadt.Land.Augsburg (Stadt und Landkreis) mit dem Titel „Ökomodellregion“ ausgezeichnet. Neben der Regionalentwicklung Augsburg Land West- ReAL West e.V., dessen Geschäftsführer Benjamin Walther maßgeblich zusammen mit dem Gesundheitsamt der Stadt Augsburg und dem Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e.V. für die Bewerbung verantwortlich zeichnet, waren der Landkreis Augsburg, Lech-Wertach-Interkommunal e.V., der Landschaftspflegeverband Landkreis Augsburg e.V., der Naturpark Augsburg – Westliche Wälder e.V. und Herzwerk Gemeinwohl e.V. Kooperationspartner für das Thema Ökomodellregion in Augsburg Stadt und Land. Darüber hinaus unterstützte Staatssekretärin Carolina Trautner die Bewerbung.
In den kommenden zwei Jahren werden in verschiedenen Projekten der ökologische Landbau und die Produktion regionaler Produkte unterstützt. Bürgermeister Rudolf Schneider, Vorstandsmitglied von Lech-Wertach-Interkommunal, freut sich, dass hier ein zukunftsfähiges Thema – gerade im Hinblick auf umweltverträgliches Wirtschaften – in der Region auf breiter Basis unterstützt wird.
Der Festakt zur Auszeichnung findet am 02. Mai im Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten statt.
Geförderte Projekte in Schwabmünchen
Das Begegnungsland Lech-Wertach hat den Flyer "Besser Biken" mit einer Übersicht der E-Bike-Ladestationen veröffentlicht.
Flyer - Besser Biken - Begegnungsland
Das Thema „Schlacht auf dem Lechfeld“ wird in der Region Augsburg bereits mehrfach aufgearbeitet. Bei der Haldenburg handelt es sich um eine hallstadtzeitliche Ring-/Wallanlage, die um 500 v. Chr. gegründet worden ist. Sie zeigt die typischen Merkmale und wehrtechnischen Anlagen der ungarnzeitlichen Fliehburgen. Sie diente dem Schutz der Bevölkerung gegen ungarische Reiterhorden. Im Jahr 954 soll der Augsburger Bischof Ulrich vor den Bayern auf seine Burg bei Schwabmünchen (Mänchingen) geflüchtet sein.
Das in den Urkunden genannte Castellum Mantahinga könnte die Haldenburg gewesen sein. Die Anlage ist dreiteilig: Eine trapezförmige Vorburg im Westen, die Hauptburg im Osten und das südliche Vorwerk. Der Frontwall mit einem Höhenunterschied bis 9 m von Wallkrone zu Graben-sohle riegelt die Anlage zur Hochfläche ab. Die sog. „Reitergassen“ sind bis zu 30 m lang. Ein Bronzemodell der ehemaligen Burganlage im Maßstab 1:250 verdeutlicht direkt vor Ort den Umfang der Gesamtanlage. Eine Informationstafel erklärt die Zusammenhänge.
Schlacht auf dem Lechfeld – Geschichtspfad: Station Schwabmünchen
Der "Blühende Garten" ist ein Leuchtturmprojekt, das beispielhaft darstellt, wie Gartenkultur im Zeichen des Klimawandels und des demographischen Wandels in heimischen Gärten weiterentwickelt werden kann. Gerade die Anpassung von Gartenbepflanzung an zunehmend heiße und trockene Sommer und die Förderung der Biodiversität in heimischen Gärten sind Schwerpunktthemen des Projekts. Darüber hinaus soll gezeigt werden, wie Gartenarbeit erleichtert werden kann, um Garteln bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Natürlich soll der Blühende Garten auch als Bürgertreffpunkt zu verschiedenen Gartenthemen und Freizeitaktivitäten dienen und die Aufenthaltsqualität im Luitpoldpark weiter erhöhen. Im planerischen Konzept ist der Blühende Garten durch ein Wegenetz erschlossen, das sich immer wieder zu gestalteten Aufenthaltsbereichen hin öffnet. Zu einzelnen Themenbereichen wie z. B. „Garten für heiße Sommer“ sind einzelne Bereiche gestaltet und bepflanzt. Zur inhaltlichen Vertiefung dieser Themen sind Informationstafeln angebracht.
Der ursprüngliche Initiator des Projektes, der im Jahr 2018 verstorbene Hubert Schöffel, wollte seiner Heimatstadt Schwabmünchen mit einem Zuschuss eine Parkerweiterung mit Rosengarten ermöglichen. Mitten im Planungsprozess verstarb Hubert Schöffel unerwartet und so entschied sich die Schöffel-Stiftung, nun an seiner Stelle das Projekt ebenfalls mit knapp 200.000 Euro zu unterstützen. Andrea Schöffel betonte dabei die Verbundenheit von Hubert Schöffel und der Schöffel-Stiftung zur Stadt Schwabmünchen und der Region.
Gärten der Zeitgeschichte – Blühender Garten im Luitpoldpark Schwabmünchen
Um im Sinne der Leitideen „Schwabmünchen bewegt sich" und „Park für Alle" ein ganzheitliches Erlebnis für möglichst viele Besuchergruppen zu schaffen, wurden folgende Elemente in den Luitpoldpark integriert:
- Anlage eines Fußfühlpfades mit Sitzgelegenheiten
- Uferrenaturierung der Bachufer in diesem Parkbereich mit Rückbau der bestehenden Wassertretanlage
- Ergänzung durch Wasserspielelemente im bestehenden Spielplatz
Kneippanlage & Fußfühlpfad
Als innovativer Ansatz und um die Natürlichkeit des Parks zu betonen, wurde die Kneippanlage in den bestehenden Bachlauf integriert. Die Anlage besitzt Treppen und Geländer in der Mitte und nach beiden Seiten. Der bisherige Gewässerlauf und die Wassermenge werden nicht beeinflusst. Der Wasserspiegel wird nur geringfügig im Bereich des Zulaufs am Menkinger Weg bis zur Sohlschwelle um 20 cm erhöht. Eine Auswirkung auf die Singold ist nicht zu erwarten.
Die neue Sohlschwelle bewirkt einen sauberen Boden im Bereich der Kneippanlage.
Ein Fußfühlpfad in unmittelbarem Zusammenhang mit der Wassertretanlage dient zum Trockenlaufen der Füße, ist aber auch als unabhängige Attraktion nutzbar. Dabei gibt es keine losen Materialien, sondern nur feste Beläge mit möglichst vielfältigen Sinneseindrücken, um das Ziel des Trockenlaufens nicht zu verhindern. Außerdem bieten die festen Materialien (Holz, Stein) im Unterhalt einen wesentlichen Vorteil und sind sicher vor Vandalismus.
Der Bereich wird durch verschiedenartige Sitzgelegenheiten für Jung und Alt ergänzt, die auch Bewegung im Sitzen ermöglichen.
Uferrenaturierung
Die Renaturierung wurde in Form von kleineren Strukturmaßnahmen durchgeführt. Ziel war eine naturnahe Böschungsgestaltung.
Wasserspielplatz
Mit einer Archimedischen Schraube wird dem vorhandenen Bach Wasser entnommen (0,3 I pro Umdrehung). Von dort wird es über ein Anstaubecken und ein Wasserrad über eine gepflasterte Rinne einem gepflasterten Becken zugeführt. Dort kann zusätzliches Wasser aus einem Granitfindling mit einer Wipp-Pumpe (15 l/min) gewonnen werden. Mit der eingebauten Gabelung und dem Stauschieber kann das Fließverhalten beeinflusst werden. Am Endpunkt der Rinnen versickert das Wasser im Sandbereich und wird mittels eines Drainagerohrs wieder in den Bachlauf zurückgeführt.
Durch die Archimedische Schraube wird das Spiel mit Wasser auch im Winter möglich. Außerdem wurde bewusst die Lage im Schatten gewählt, um gerade den kleineren Kindern ausreichenden Sonnenschutz zu bieten.
Es wurden ein Kletterwald als Niedrigseilanlage und ein Discgolfparcours im Luitpoldpark installiert.
Kletterwald - Treffpunkt der Generationen in luftigen Höhen
Der Kletterwald ergänzt den vorhandenen Kinderspielplatz im Luitpoldpark. Er stellt eine Attraktion für Jung und Alt da, die sich vom üblichen Kinderspielplatz abhebt. Durch die räumliche Nähe zum vorhandenen Kleinkindspielplatz ist die Anlage für die ganze Familie interessant.
Die Anlage bietet ein ähnliches Klettererlebnis wie ein Hochseilkletterparcours mit dem Unterschied, dass die Kletterhöhe auf 3 m begrenzt ist. Damit sind außer dem nötigen Fallschutz im Bodenbereich und der Einhaltung der gängigen Spielplatzsicherheitsnormen keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen (Klettergurte etc.) erforderlich.
Der Kletterwald gliedert sich in zwei Bereiche. Einen niedrigeren zum Balancieren und Klettern für die kleineren Kinder und einen höheren Bereich bis 3 m Höhe für die größeren Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Der Kletterwald fügt sich harmonisch vor einen vorhandenen Baumbereich ein. Durch ausreichenden Abstand werden keine Bäume in Mitleidenschaft gezogen.
Das Angebot ist für die Bürgerinnen kostenlos.
Discgolf – Der Trendsport für alle (18-Loch-Anlage)
Disc Golf, der populäre Familiensport aus den Vereinigten Staaten eroberte nach Skandinavien und Frankreich vor vielen Jahren auch Deutschland.
Das Spiel - ähnlich Minigolf nur mit Frisbeescheibe - ist einfach zu lernen, die Sport-Ausrüstung kostet ca. 10,- € und kann von Spielern aller Altersklassen zusammen gespielt werden. Der reale Generationenspielplatz benötigt nur etwas Fläche, einige Ziel- und Abwurfinstallationen und die ersten Spieler, die meistens gleich mit Begeisterung ihre Freunde anstecken.
Nahezu perfekt sind die Voraussetzungen, die der Luitpoldpark mit sich bringt. Größere Flächen wechseln mit gewachsenem Baumbestand ab und sorgen für Spielbahnhindernisse und abwechslungsreiche Parcoursgestaltung.